Der Parkinson-Wegweiser
Ein Mutmacher für Erkrankte und Angehörige
Neuss. Die Diagnose Parkinson löst häufig Angst und Unsicherheit bei Erkrankten und ihren Angehörigen aus. Nach dem ersten Schock kommen viele Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt. Was bedeutet die Krankheit? Wie geht es nun weiter? Was kann ich tun? Egon Negele, Leiter der Parkinson Regionalgruppe in Neuss und seit 12 Jahren an Morbus Parkinson erkrankt, kennt all diese Fragen nur zu gut. Um Betroffenen in dieser schwierigen Situation zu helfen, hat er einen „Parkinson-Wegweiser“ erstellt, der nun in der erweiterten zweiten Fassung vorliegt.
Auf knapp 120 Seiten gibt der Wegweiser kompakt und leicht verständlich einen Überblick über die wesentlichen Aspekte der Parkinson-Krankheit: von den ersten Symptomen, über die Diagnose bis zu den verschiedenen medizinischen und therapeutischen Behandlungsmöglichkeiten. Renommierte Experten erläutern dabei als Gastautoren die neueren Behandlungsmethoden wie die „Tiefe Hirnstimulation“ (eine Art Hirnschrittmacher) oder den „Fokussierten Ultraschall“. In einem Exkurs wird außerdem auf das Thema Restless Legs eingegangen, eine häufige Begleiterkrankung bei Parkinson.
Weitere neue Kapitel der zweiten Auflage widmen sich den Themen Ernährung und Ayurvedische Kost, zur Verbesserung der Darmgesundheit. Der Ansatz der indischen Naturmedizin, dass Krankheiten durch eine gestörte Verdauung entstehen können, deckt sich mit neueren Ergebnissen der Parkinson-Forschung, dass die Darmgesundheit einen wesentlichen Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf der Krankheit haben könnte.
Sehr große Aufmerksamkeit hat Autor Egon Negele dem Thema Bewegungstherapie gewidmet. „Neben der richtigen medikamentösen Einstellung ist das regelmäßige Training die wichtigste Maßnahme zum Erhalt bzw. zur Verbesserung unserer Lebensqualität“, so die Erfahrung des 81-Jährigen. Und das bestätigt er eindrucksvoll, wenn er erzählt, dass er noch mit fast 80 und Parkinson in der Skihalle auf der Piste war, täglich auf dem Trampolin und Laufband trainiert oder Dreirad fährt.
Der Wegweiser geht jedoch weit über die medizinische Betrachtungsweise hinaus und beschreibt auch die alltäglichen und zwischenmenschlichen Probleme, die Parkinson mit sich bringt. Während Egon Negele seine Erfahrungen als Betroffener weitergibt, reflektiert seine Lebensgefährtin und Co-Autorin Ursula Heimes ihre Sichtweise als Angehörige. Die Autoren berichten vom Wert der Selbsthilfe und animieren zum selbstverantwortlichen Handeln. Sie schildern eigenes Erleben und geben Hinweise, ohne zu belehren. Und sie machen Mut, dass das Leben trotz Parkinson tolle, gute und freudige Seiten behält.
Nicht zuletzt gibt der Wegweiser einen schnellen Überblick über die sozialrechtliche Situation der Erkrankten und Angehörigen: Wo gibt es Unterstützung, welche Leistungen können beansprucht werden und wo müssen die entsprechenden Anträge gestellt werden? Auch das komplexe Thema digitale Patientenakte wird leicht verständlich erklärt.
Der Parkinson-Wegweiser wurde von Betroffenen für Betroffene geschrieben und gibt viele wertvolle Tipps zur Verbesserung der Lebensqualität und für den Alltag mit Parkinson. Der neue Parkinson-Wegweiser (ISBN 9783347710955) ist ab sofort im Buchhandel oder bei Amazon für 12 Euro erhältlich.
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